Dienstag, 6. März 2007

Erkältung ohne Kälte


Fälschlicherweise bezeichnen wir eine Virusinfektion, die mit Husten und Schnupfen einher geht, als "Erkältung". Wissenschaftler haben jedoch nachgewiesen, dass es keinen eindeutigen, direkten Zusammenhang zwischen Unterkühlung und grippalen Infekten gibt. Woher stammt aber der Irrglaube, kalte Füße oder Luftzug führten direkt zu Schniefnase und Hustenreiz? Ist nicht doch etwas dran?
Nein. Der Zusammenhang ist ein anderer. In der kalten Jahreszeit fühlen sich die Viren (und auch Bakterien) besonders wohl. Denn wegen der Kälte wird selten gelüftet, dadurch steigt in den Räumen die Luftfeuchtigkeit. Im Winter - aber auch im feuchten Herbst - ist also die Zahl der Viren erheblich höher als bei warmer und trockener Witterung. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns infizieren, steil an. Ganz ohne Unterkühlung.
Aber auch im Sommer sind wir vor dem Infekt nicht sicher. Wenn wir in eine Umgebung geraten, die virenfreundlich ist, können wir erkranken - ohne dass wir unterkühlt wurden. Feuchte Räume bergen auch im Sommer Ansteckungsgefahr. Klimatisierte Hotelzimmer führen nicht wegen niedriger Temperaturen zur "Erkältung". - Es ist das Kondenswasser in der Anlage, das den Nährboden für Viren und Bakterien darstellt, die dann ins Zimmer gepustet werden.
Schutz vor Husten und Schnupfen bietet also weniger ein warmer Pullover als das Meiden ansteckungsträchtiger Orte.

Link zu Büchern über die Behandlung grippaler Infekte.

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