Mittwoch, 26. November 2008

Nespresso: Tolles Aroma - wenig Aufwand

Ich hatte extreme Vorurteile gegen Kaffeemaschinen, die Kapseln verarbeiten - bis ich den Test machte. Jetzt weiß ich: Aus den Nespresso-kapseln kommt ein sensationell guter Espresso (oder auch Lungo). Die Crema legt sich auf die Zunge wie flüssiges Konfekt. Solche Ergebnisse konnte ich zuvor weder mit Siebträgermaschinen noch mit Vollautomaten erzeugen, jedenfalls nicht bei jedem Versuch. Offenbar sind beim Nespressosystem alle Bestandteile (Kaffeepulver, Kapsel, Maschine) so gut aufeinander abgestimmt, dass eben immer das gleiche, perfekte Resultat erzielt werden kann.
Ich werde jetzt meinen Vollautomaten ausrangieren. Was mich an dem nervte, beschreibt sehr treffend ein Beitrag aus dem Diskussionsforum auf www.chefkoch.de: "ICH gebe keine 400 EUR aufwärts für ein Gerät aus, das ich maximal 3-4 mal pro Woche benutze, das eine eingebaute Halbarkeit von ca. 1500 Tassen oder knapp 2 Jahren hat und danach alle 1-2 Jahre für sehr teures Geld repariert oder gewartet werden muss. Ich habe keine Lust, regelmäßig Brühgruppen auszubauen und von gammeligen Kaffeeresten zu reinigen."
Das Bedienen einer Nespresso-Maschine ist sehr einfach: Einschalten, Kapsel einlegen, Knopf drücken. Fertig.
Die verbrauchte Kapsel fällt in einen Behälter, sobald ein Hebel nach oben gedrückt wird. Danach sollte man kurz zur Reinigung klares Wasser durchlaufen lassen. Abends ziehe ich die Wasser- und Kapselbehälter heraus und spüle sie mit klarem Wasser. Mehr Reinigungsaufwand gibt es nicht, denn im Gegensatz zu Vollautomaten kann sich hier kein Kaffeepulver im Gerät festsetzen.
Zu meinen alten Vorurteilen gehörte auch die Meinung, Nespressokapseln seien extrem teuer. Ich habe nachgerechnet. Im Vergleich zu den vorher benutzten Bohnen von illy zahle ich bei Kapseln jetzt 2 Cent mehr pro Tasse. Das ist der Genuss mir wert.
Übrigens hat die Stiftung Warentest 2008 alle drei untersuchten Nespresso-Geräte mit GUT bewertet.

Hier eine Liste der Nespressomaschinen bei Amazon: Link

PS: Eine Kapsel pro Espresso? Ist das nicht Umweltfrevel? - Ich habe nachgewogen: 250 g Bohnen von illy sind in einer Dose verpackt, die 127 g wiegt. Die gleiche Menge Nespresso (also 250 g) passt in 42 Kapseln (ca 1 g je Kapsel). Das überraschende Ergebnis ist also: Nespresso braucht nur ein Drittel des Verpackungsgewichts.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich kann mir inzwischen meine Küche nicht mehr ohne unsere Nespresso vorstellen. Der Espresso ist Klasse, vor allem habe ich noch nie so einen guten Entkoffeinierten getrunken. Und wer das Glück hat einen Nespresso-Shop in seiner Nähe zu haben, der weiß, dass auch das Shoppen dort Spaß macht. Und dann noch George als Werbeträger, was will Frau mehr...

Anonym hat gesagt…

Da wurde eine Milchmädchenrechnung angestellt. Die Gewichtsangabe auf einer 10er-Packung Livanto lautet 50g. Unter der Prämisse das es sich um das Nettogewicht (andernfalls verschlechtern sich die Werte noch dramatisch) handelt, enthält dementsprechend jede Kapsel heiße 5g Kaffee. Empfohlene Menge für einen Espresso ist 7g. Bei einem Bruttopreis von € 0,36/Kapsel komme ich auf einen Kilopreis von € 72,-. Ziemlich stolz, würde ich meinen. Darüber hinaus sind die wenigstens Kaffees in Dosen verpackt und der Vergleich von 200 Kapseln zur Plastikverpackung von 1kg Kaffee geht deutlich zu Ungunsten von Nespresso aus.